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1339. Juni 11. Avignon (dat. Auinioue).

III id. Junii, pont. a. quinto.

P. Benedikt XII. befiehlt dem Breslauer Offizial auf die Klage des Zisterzienserklosters zu Camencz (Kamenz, Kr. Frankenstein) i. d. Bresl. Diöz., daß die Strehlener Juden Jordan u. Echard, u. Symocha, Witwe des Strehlener Juden Muscho gen. d. Kleine, als Erben des letztern dem Kl. nicht nur wegen dos Wuchers, den Muscho zu s. Lebzeiten von demselben erpreßte, Genugtuung zu leisten sich weigern, sondern auch selbst i. wucherischer Verderbtheit weiter zu erpressen sich bestreben, die beiden Juden u. die Jüdin, wenn dem so sei, von der Erhebung weiterer Forderungen abzuhalten u. die Zeugen erforderlichenfalls durch kirchliche Zensur zur Aussage der Wahrheit anzuhalten.

Bresl. Staatsarch. Rep. 88 Urk. Kl. Kamenz Nr. 115. Orig. Perg., an dem an Hanfschnur die bleierne Bulle hängt. Auf dem Bug rechts steht: Pro P. de Campis (?), darunter: Sinibaldus. Auf dem Rücken der Urk.: R. u. weiter rechts: Gerardus de Beysten. Abgedr. a. d. Orig. b. Pfotenhauer, Urk. des Kl. Kamenz (Cod. dipl. Sil. X), S. 135.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.